Einladung zum Fasten

Erleben Sie in der Fastenzeit, dass weniger mehr sein kann – mehr Achtsamkeit, mehr Genügsamkeit und mehr Spiritualität. Wie möchten Sie fasten? – Weniger tierische Produkte zu sich nehmen? Weniger Alkohol, Kaffee oder Süsses? Oder interessiert Sie das Heilfasten, wo gänzlich auf feste Nahrung verzichtet wird? In letztgenanntem Fall legen wir Ihnen ans Herz, sich unseren geführten Fastengruppen anzuschliessen.

HEKS und Fastenaktion verstehen Fasten als ganzheitliches Erlebnis. Es umfasst eine körperliche, spirituelle und soziale Dimension. Fasten macht erlebbar, dass weniger mehr sein kann. Es lässt erfahren, was zum Leben wirklich gebraucht wird und was Überfluss ist. Dadurch wird die innere Freiheit gestärkt, etwas zu tun oder zu lassen. Wir sind überzeugt: Diese Erfahrungen können unsere Gesellschaft verändern.

Wer darf fasten?

Jede erwachsene Person, die gesund* ist, kann fasten. Vor der Volljährigkeit und ab einem Alter über 65/70 Jahre ist Vorsicht geboten. Besonders ältere Menschen, die noch keine Fastenerfahrung haben, sollten sich mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen. Fasten ist für gesunde Menschen in guter körperlicher und geistiger Verfassung gedacht. Sehr schlanke Leute können sich manchmal schlecht erholen. Anfänger:innen sollten sich bewusst sein, dass Fasten nicht immer ein «harmloses Unternehmen» ist.

* In folgenden Fällen darf nicht gefastet werden, ausser ein Arzt oder eine Ärztin stimmt zu und verpflichtet sich zu einer engen Begleitung:

•       Netzhautablösung des Auges
•       Krebserkrankungen
•       Diabetes
•       Einnahme von Antidepressiva

Die psychische Gesundheit der Fastenden ist sehr wichtig. Beim Fasten können Gefühle aufbrechen, so dass psychisch labile Menschen von Fachpersonen betreut werden müssen. Da Leitende von Fastengruppen diese Betreuung nicht anbieten können, werden Fastende mit psychischen Problemen grundsätzlich nicht zugelassen. Aber auch hier gilt die Möglichkeit der Rücksprache mit der behandelnden Ärztin oder dem Psychologen. Eine vorherige Absprache mit einem Arzt ist nötig bei:

  • Einnahme verschriebener Medikamente
  • Bulimie oder Magersucht
  • Herz- oder Hirnproblemen
  • HIV-positive Menschen mit TRI-Therapie

Fastengruppen

Es fastet sich leichter in einer Gruppe Gleichgesinnter als allein. In der Fastengemeinschaft gedeiht gegenseitige Hilfe und Unterstützung, die zwischenmenschlichen Beziehungen verdichten sich und die Erfahrungen vervielfachen sich. Fastende sollten umfassend informiert sein über das Vorgehen, mögliche Auswirkungen usw. Ein offenes Ohr für Fragen, Austauschmöglichkeiten, Ermutigung und Humor helfen, Anregungen zum Ausprobieren von Hausmittelchen, Begleitprogrammen zur Reflexion usw. unterstützen. Fastengruppenleitende begleiten, hören zu, geben Tipps.

 

Sind Sie interessiert, einer Fastengruppe beizutreten oder eine solche zu leiten? Mehr dazu finden Sie hier:

materialien.sehen-und-handeln.ch/fasten