Es lebe die Langsamkeit

Bewältigen Sie kurze Wege, vielleicht sogar Ihren Arbeitsweg, nach Möglichkeit zu Fuss. Der Mehrwert besteht nicht nur aus weniger CO2-Ausstoss. Die Langsamkeit, die wir beim Spazieren gewinnen, sorgt im Alltag für mehr Entspannung und freie Gedanken.

Die nachhaltigste Fortbewegungsart ist das Zu-Fuss-Gehen. Sie passt auch gut zur Fastenzeit. Zu-Fuss-Gehen ist Entschleunigung pur. Wer jeden Tag den gleichen Weg geht, kann auch die Veränderungen in der Natur direkt nachvollziehen.

Zu-Fuss-Gehen ist auch Gesundheitsprävention: Je nach Quelle genügen bereits 5000 Schritte pro Tag, um sich gesund zu halten, andere reden von 8000 bis 10 000 Schritten pro Tag. Allen Angaben gemeinsam ist, dass Bewegung auf jeden Fall vielen Krankheiten vorbeugt, die frische Luft der Psyche guttut und das Zu-Fuss-Gehen Zeit für sich selber ist: Gedanken klären sich und Stress wird abgebaut. Weiter verbindet uns das Zu-Fuss-Gehen mit vielen Menschen im globalen Süden, die täglich lange Strecken für die Besorgung von Wasser und Lebensmitteln oder den Weg zur Arbeit zurücklegen.

Anleitung für eine Wandermeditation:

  1. Wählen Sie eine ruhige Landschaft aus.
  2. Beginnen Sie den Weg bewusst: Von wo bis wo will ich gehen?
  3. Nehmen Sie die Landschaft und die Veränderung der Umgebung bewusst wahr: Was verändert sich, welche Dinge erscheinen, was verschwindet aus dem Gesichtsfeld?
  4. Nutzen Sie alle Sinne: die Nase, um den Atem strömen zu lassen und Düfte wahrzunehmen; die Haut, um Wärme, Kälte, Wind, Nebel oder Regen zu spüren und wahrzunehmen.
  5. Nehmen Sie sich Zeit, um an Ihr Ziel zu kommen, gehen Sie langsam, stetig in gleichem Rhythmus.
  6. Schliessen Sie den Weg mit einem Moment des Dankes ab für die Zeit, die Gedanken, den Weg – dafür, was Sie entdeckt haben und was Sie auf dem Weg losgelassen haben.