Andreas Schalbetter SJ


Gedanken zum Karfreitag
Gedanken zum Karfreitag
Baum des Kreuzes
Jesus wird entblösst und blossgestellt
Nackt ungeschützt solidarisch mit den Ärmsten
Ihn dürstet
Er schenkt Leib und Leben am Kreuz
Aus seiner liebenden Hingabe wächst ein Baum
Dessen Blätter und Blüten schützen Entrechtete
Die Früchte nähren alle die hungern nach Gott und Gerechtigkeit
Was bedeutet der Karfreitag?
Am Karfreitag (althochdeutsch kara: Klage, Kummer, Trauer bzw. latein carus: lieb, gut, teuer) stehen die Folterung und der Tod von Jesus am Kreuz im Zentrum. Gerade in der reformierten Tradition gilt der Tag als Busstag. In gewissen katholischen Regionen (Wallis und Tessin) ist Karfreitag kein Feiertag.
Der Karfreitag kann so gedeutet werden, dass Jesus durch den Tod am Kreuz freiwillig die Sünden aller Menschen auf sich nahm. Durch seine Auferstehung an Ostern werden allen Menschen die Sünden vergeben und sie dürfen auf ein ewiges Leben nach dem Tod hoffen. Andere Deutungen sagen, dass Jesus nicht auf diese Art und Weise für die Menschen und deren Sünden hätte sterben müssen. Dieser Tod war vielmehr die Konsequenz seiner radikalen Botschaft, für die Jesus bis zum Schluss einstand: Die Liebe Gottes zu seinem Sohn und den Menschen lässt sich nicht mit Gewalt und Tod aufhalten.