Startseite / Nachhaltiges Palmöl existiert nicht
Die Monokulturen verdrängen die Regenwälöder, die Lebensgrundlage der Indigenen einheimischen Bevölkerung. Foto: Brot für alle/Urs Walter

Palmöl heisst Landraub

Palmöl steckt in einer grossen Zahl Nahrungsmittel, Kosmetika und Reinigungsmitteln. Um die weltweit riesige Nachfrage zu decken, werden tropische Regenwälder, Buschland und Torfgebiete zerstört. Das raubt vielen Menschen ihre Lebensgrundlage. Freiwillige Regeln der Wirtschaft wie der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) nützen wenig. Darum fordern HEKS und Fastenaktion: Der Verbrauch muss sinken.

Wer beim Einkauf auf das Kleingedruckte achtet, sieht sofort: In unzähligen Produkten stecken Palmöl, Palmkernöl oder Fraktionen davon. Die führenden Schweizer Detailhändler nennen bei ihren Eigenmarken einen Anteil an Palmöl von 10 bis 20 Prozent. Bei den verkauften Markenprodukten sieht es ähnlich aus. Das heisst, rund in jedem sechsten Produkt in den Schweizer Geschäften findet sich Palmöl.

 

Verheerende Folgen für Mensch und Umwelt

 

Palmöl ist heute das weltweit am meisten konsumierte Pflanzenöl. Der Verbrauch ist sprunghaft gestiegen, in den letzten 30 Jahren hat er sich verdreifacht, allein in den letzten 15 Jahren verdoppelt. Die Industrie betont die Qualitäten des Öls: lange haltbar, fast geruchsfrei, bei unterschiedlichen Temperaturen verarbeitbar – Palmöl sei überall ein nützliches Fett.

 

Ebenso wichtig für den Boom ist jedoch der Preis. Palmöl ist im Vergleich zu anderen Ölen sehr billig. Die Palmölkonzerne können das Anbauland zu extrem tiefen Preisen erwerben oder nutzen und die Löhne der Plantagenarbeiterinnen und Plantagenarbeiter sind sehr tief. Das bringt verheerende Folgen: Menschen werden vertrieben oder verlieren ihre Lebensgrundlage und werden ungenügend oder gar nicht entschädigt; es entstehen wenige neue und meist schlecht bezahlte Arbeitsplätze; Regenwälder mit zahlreichen Tieren und vielfältigsten Pflanzen werden abgeholzt; Monokulturen mit hohem Dünger und Pestizideinsatz vergiften Böden und Gewässer.

 

Der Druck auf die lokale Bevölkerung ist dramatisch, denn Ölpalmen gedeihen einzig im tropischen Gürtel von Zentralamerika, Westafrika bis Südostasien. Palmöl ist eine der wichtigsten Ursachen für Landraub geworden, gegen den sich Betroffene vor Ort mit Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen wehren.

 

Wir fordern:  «Reduziert den Palmölkonsum»

 

Umwelt- und Entwicklungsorganisationen belegen die verheerenden Folgen des Palmölgeschäfts seit Jahren mit zahlreichen Studien. Freiwillige Vereinbarungen der Branche wie der «Runde Tisch» RSPO nützen wenig; sie sind eher Augenwischerei und gehen die wirklichen Gründe für die Zerstörung nicht an (siehe Faktenblatt «Der «Runde Tisch» RSPO – keine runde Sache»). Es braucht daher dringend eine Trendumkehr im Palmölkonsum. Nur wenn die Nachfrage sinkt, ist die Expansion der Monokultur-Plantagen in tropischen Gebieten zu stoppen.

 

Deshalb sind wir überzeugt, dass nur eine Reduzierung des Verbrauchs von Palmöl eine Lösung ist.

 

Im September 2017 haben wir die Petition „Stopp Landraub“ gestartet. Ab Dezember 2017 haben wir die ersten Gespräche mit Schweizer Grossverteilern geführt, in welchen wir mit den über 12’500 Stimmen im Rücken unsere Forderung nach weniger Palmöl in unseren Produkten erklären. Bis im Frühling 2018 werden wir mit allen wichtigen Grossverteilern sprechen. 

 

Lesen Sie weitere Infos in unseren Faktenblättern:

 

Palmöl heisst Landraub

Unterzeichnen Sie unseren Aufruf!

Palmölplantagen vernichten Regenwälder, sind verantwortlich für Brandrodungen und bedrohen die Biodiversität. Menschen werden vertrieben, ihre Felder werden vernichtet, sie verlieren ihre Lebensgrundlagen.

Palmölplantagen verletzen Menschenrechte und zerstören die Umwelt!

Die heutigen, zaghaften Bestrebungen zur Verbesserung der Situation sind geprägt von wirtschaftlichen Interessen. Sie vermögen weder den Landraub zu verhindern, noch den stark steigenden Konsum an Palmöl zu bremsen. 

Das kannst du tun dagegen: Sag Migros, Coop und co. dass du weniger Produkte mit Palmöl in den Läden möchtest. Unterschreibe jetzt den Aufruf!

Jetzt Aufruf unterzeichnen!
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