Gemeinsam mit der Organisation RADD unterstützt HEKS betroffene Frauen darin, sich gegenseitig zu unterstützen, besseren Schutz für ihre Sicherheit zu verlangen und ihr Land von der Firma zurückzuerhalten. RADD gibt ihnen rechtliche Beratung und unterstützt sie, ein alternatives Einkommen aufzubauen. Mit Studien und politischen Aktionen wird Druck auf die regionalen und lokalen Entscheidungsträger:innen in Kamerun und in den umliegenden Ländern ausgeübt.

Kamerun - Gerüstet für eine gesunde Zukunft: Aufbau und Anbau statt Raubbau
Den Menschen in den Dörfern bleibt kaum noch Land, um Lebensmittel zu produzieren und sich selbst zu versorgen. Zudem sind die Böden, die Gewässer und sogar die Luft verschmutzt. Schuld ist die Chemie, welche auf den Plantagen eingesetzt oder von der Fabrik, die das Palmöl verarbeitet, ausgestossen wird.
«Besonders für die Frauen ist das eine Katastrophe», sagt Marie Crescence Ngobo der Organisation RADD, «denn sie tragen die Verantwortung für die Ernährung ihrer Familien.»
Die Plantagen erstrecken sich über Hunderte von Hektaren und reichen manchmal direkt an ihre Dörfer und Häuser heran. «In einigen Fällen bleiben nur noch schmale Streifen entlang
der Strasse, um ihren Mais und Maniok anzubauen», erzählt Ngobo weiter. Das reicht kaum, um den Kindern eine ausreichende und gesunde Ernährung zu ermöglichen.

Schlimm sind zudem die sexuellen Übergriffe und die Gewalt, die die Frauen durch die Angestellten und Arbeiter auf den Plantagen erleiden. Ein Thema, über das sie nur schwer sprechen können. Aber die Frauen geben nicht auf. «Wir sind entschlossen, dafür zu kämpfen, dass wir unser Land zurückbekommen für unsere Kinder und die Generationen der Zukunft», sagt eine der Frauen, die neben einer Plantage wohnen.
