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Kommende Veranstaltungen
21.11.2025
09:15 – 16:00
Zürich: Einführung für Fastengruppenleiter:innen
Mit dieser Veranstaltung bieten wir Interessierten, die in Zukunft eine Fastengruppe leiten möchten, eine Einführung in die Fastenbegleitung. Im Zentrum steht die gesundheitliche Dimension des Fastens.
22.11.2025
09:15 – 15:30
Zürich: Fastentagung
Das Fasten eröffnet einen Raum, in dem wir unserem Menschsein in all seinen Facetten begegnen können. Es lädt uns ein, die Welt mit neuen Augen zu sehen, sie lebendig wahrzunehmen. Diese Erfahrung der Erneuerung – sei es auf körperlicher, sozialer oder spiritueller Ebene – schenkt uns Kraft und Inspiration zur Wandlung. Darüber möchten wir miteinander ins Gespräch kommen.
Fastengruppen
Fasten als Reise zu sich selbst: den eigenen Hunger besser verstehen – den körperlichen wie den seelischen. Entdecken, dass Verzicht Raum schafft für Veränderung. Indem wir fasten, öffnen wir uns für die Bedürfnisse anderer. Wir säen damit Hoffnung für eine Welt, in der alle Menschen Zugang zu gesunder Ernährung haben. Schliessen Sie sich einer Fastengruppe an, tauschen Sie sich mit Fachleuten und anderen Fastenden aus. Jede Erfahrung, jedes Gespräch ist wie ein Samenkorn – und aus vielen Samenkörnern wächst Veränderung.
Sie möchten sich einer Fastengruppe anschliessen? Klicken Sie auf das Fastensymbol in der Karte. Dort finden Sie alle weiteren Informationen zu den Fastengruppen und Kontaktpersonen.
Die Drei Dimensionen des Fastens
Fasten ist eine Wohltat für Körper, Geist und Seele und damit viel mehr als «einfach nichts essen». Fasten ist eine Pause vom Alltag im Alltag, zu der sowohl Entspannung, Bewegung, Entgiftung und Körperpflege wie auch innere Einkehr gehören. Leben aus den eigenen Ressourcen ist ein selbstbestimmtes Erlebnis, das achtsam werden lässt gegenüber den eigenen Bedürfnissen, den Mitmenschen und der Umwelt.
Download Flyer «Warum soll ich fasten?»
Beim Fasten eröffnen sich uns unterschiedliche Erfahrungen, die sich in folgende drei Dimensionen gliedern lassen.
Die körperliche Dimension
Die körperliche Dimension
«Der Verzicht nimmt nicht. Er gibt. Er gibt die Grösse des Einfachen.» Martin Heidegger
Fasten gilt seit Jahrhunderten als natürliches Heilverfahren zur Schonung und Regeneration, das das ganzheitliche Wohlbefinden fördert. Wenn dem Körper keine Nahrung mehr zugeführt wird und er von aussen keine Kalorien zur Energiegewinnung erhält, greift er auf seine eigenen Energiereserven zurück. Körper und Geist stellen auf «innere Ernährung» um und die Leber beginnt, die körpereigenen Fettreserven zur Energiegewinnung anzuzapfen. Der Magen-Darm-Trakt erhält seine wohlverdiente Ruhe vom anstrengenden Verdauungsprozess. Ein Gefühl der Leichtigkeit stellt sich ein.
Bild Quelle: Andreas Michaelsen, «Heilen mit der Kraft der Natur», Insel Verlag 2017 (mri)
Die spirituelle Dimension
Die spirituelle Dimension
«Was die Augen für die äussere Welt sind, ist das Fasten für die innere Welt.» Mahatma Gandhi
Die spirituelle Dimension zeigt sich im Fasten durch einen leichteren Zugang zu einem höheren Bewusstseinszustand, der in allen grossen Weltreligionen angestrebt wird. Fastende vermögen ansatzweise die Ordnung der Freiheit und des Friedens einer neuen Schöpfung aus dem «noch nicht» ins «jetzt schon» zu erahnen. Dabei können auch alte Verhaltensmuster aufgebrochen werden. Fasten wirkt so der verbreiteten Hoffnungslosigkeit und Resignation entgegen. Die spirituelle Herausforderung besteht darin, diesen freien Raum wachsen zu lassen. Oft entsteht daraus eine harmonische Stimmung – bis hin zu Glücksgefühlen.
Die öko-soziale Dimension
Die öko-soziale Dimension
«Wir wissen zwar, dass wir nach dem Fasten wieder essen können, doch können wir uns leichter vorstellen, wie Hungernde leiden müssen.» Niklaus Brantschen
Verzicht macht offen für die Not des anderen. Wie werden aber auch durchlässiger für die Schöpfung. Menschen, die fasten, neigen dazu, sich gegenseitig zu unterstützen und toleranter miteinander umzugehen und die Natur mit anderen Augen zu sehen.
Für uns ist Fasten ein freiwilliger Verzicht. Weltweit ist Fasten jedoch oft mit Hunger verbunden. Es ist für viele Menschen auch ein Versuch, mit Hungersituationen pragmatisch umzugehen. Dieser Zusammenhang findet sich auch in unserer Geschichte. Früher gingen auch bei uns im Frühjahr die Wintervorräte langsam zur Neige. Bis die Natur wieder genügend frische Nahrung bot, setzte der Hunger ein. Deshalb liegt unsere Fastenzeit auch heute noch traditionell im Frühling. In dieser Hungerzeit entstand auch die Fastensuppe: Denn heute wissen wir, dass Nahrung mit Flüssigkeit vermischt doppelt so schnell satt macht, als wenn man sie einzeln zu sich nimmt.
Darüber hinaus hat das Fasten auch eine gesellschaftspolitische Dimension. Nicht zuletzt war es eine Praxis, die Mahatma Gandhi ebenso wie Martin Luther King auf ihrem Weg der Befreiung führte und nährte. Auch heute kann Fasten etwas bewirken. Sei es im Kleinen, durch eine sensiblere Wahrnehmung des Nächsten, oder im Grossen, durch einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einem bewussteren Umgang mit unserer Nahrung. «Gemeinsam Fasten» setzt durch den freiwilligen Verzicht ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die auch heute noch hungern. Die Fastengruppen, die im Rahmen der ökumenischen Aktion fasten, spenden den Gegenwert ihres Verzichts gerne für Menschen, die nicht selbst entscheiden können, wie viel oder wie wenig sie auf dem Teller haben.
Welchen Beitrag können wir in der Schweiz zum Recht auf Nahrung für Menschen im Globalen Süden leisten? Der Kauf von Fairtrade-Produkten ist ein wirkungsvolles Beispiel. Dieses Jahr bieten wir Ihnen wie gewohnt duftende Fairtrade-Rosen und Saatgut für blühende Wildblumenwiesen an.
Der Aktionstag lädt dazu ein, ein Zeichen für das Recht auf Nahrung zu setzen. Er wird diese Kampagne am Samstag, 14. März 2026 stattfinden. Der Erlös kommt der Arbeit von Fastenaktion und HEKS zugute.
Die Verkaufsstellen werden im März 2026 hier veröffentlicht.