Das 1.5 Grad-Ziel bis 2050 soll weitere Wetterextreme und damit verbundene Hungersnöte und andere Katastrophen vermeiden. Das Tempo und das Ausmass der heutigen Klimaschutzmassnahmen sind jedoch nicht ausreichend. Jedes Zehntelgrad mehr hat fatale Folgen fürs Klima und für das Leben auf diesem Planeten: Der Unterschied von 1.5 °C zu 1.6 °C bedeutet einen Anstieg des Meeresspiegels um 30 cm. Bei bis zu 2 °C rechnet der Weltklimarat mit der Reduktion von drei Millionen Tonnen Fischbeständen und Ernteausfällen von bis zu 7 Prozent. Fischer und Bäuerinnen aus unseren Projektländern spüren diese Verluste schon heute. Auch vermehrte Wetterextreme wie starke Niederschläge und lange Dürreperioden bedeuten für die Menschen im globalen Süden unter anderem mehr Hunger, mehr Krankheiten, mehr Tote sowie die Notwendigkeit ihre Heimat zu verlassen.
Gemäss Weltklimarat sind die fünf wichtigsten Hebel zu mehr Klimagerechtigkeit der Ausbau von Solar- und Windenergie, der Schutz von Ökosystemen, die Aufforstung, Energieeffizienz und nachhaltige Ernährung. Es gilt also, Strukturen und Rahmenbedingungen zu hinterfragen und aktiv zu verändern – gemeinsam. Wir können uns politisch für Menschen und Gesetze einsetzen, die das Klima schützen. Wir können unsere individuellen Handlungen hinterfragen und anpassen. Und wir können Projekte unterstützen, damit Menschen im globalen Süden ein Leben in Würde führen können.